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  • AutorenbildHeike Fermin Guillen

Toleranz

Nach einer kleinen Schreibpause melden sich die Gedanken und Ideen & Impulse....

Der mittlerweile in sehr ungünstiger Form überstrapazierte Begriff der Toleranz beschäftigt mich persönlich schon viele Jahre.

Immer wieder versuche ich dieses in der heutigen Zeit fast schon "inflationär missbrauchte" Wort mit Inhalt, Bedeutung und der persönlichen Wertung zu füllen.

Zugegebenermaßen verändern sich Bewertungen und Sichtweisen über die Jahre, sodass ich bis heute zu keiner abschließender Definition gefunden habe (und vermutlich auch weiterhin nicht abschließend finden werde).


Allerdings genügt mir allein die Tatsache, dass sich Bedeutungen und Wertungen verändern dürfen und dies auch in der Lebensrealität stetig zum tragen kommt, und somit sichtbar werden kann.

Somit wage ich heute einen kleinen Versuch der Einordnung, umklammert von der uns umschlingenden Zeit und den Rahmenbedingungen, die unsere Wirklichkeit bedingen.


Also, wo und wie fange ich nun an? Wie wäre es mit einem KAWA!


Als ich vor mittlerweile über einem Jahrzehnt die ersten Texte und Videobeiträge von Vera Birkenbihl kennenlernte, kam ich zwangsläufig mit dem Tool des KAWAS in Berührung. Und dieses wende ich tatsächlich nach wie vor gerne an, um Orientierung zu finden, wenn mich bestimmte Themen berühren.

Mit meinem KAWA definiere ich für jeden Buchstaben des jeweiligen Begriffs ein weiteres Wort (Gefühl, Zustand, Gegenstand... whatever) und so ergeben sich oftmals wunderbare Wort- und Bedeutungsspiele und ein kleines Karussell an Gedanken, Emotionen und einer Möglichkeit der Ordnung und Definition.

So - let´s go:


Vorweg möchte ich den Frame schaffen, dass in unserer gemeinsamen Zeit (und das sind auch schon bald 20 Jahre!) eine gelebte Toleranz und das Verständnis für den anderen quasi die Grundlage für alles bildet. Und ich glaube auch unser demokratisches System basiert grundsätzlich auf der Annahme, dass die realistische Möglichkeit besteht, dass mein Gegenüber in seinem Denken und Handeln "recht hat" und er oder sie somit die "Wahrheit" spricht und / oder lebt. Also gehe ich zunächst davon aus, dass mein Gesprächspartner die Realität beschreibt und ich lass diese Realität voresrt zu und einfach so stehen, ohne sie zwingend zu bewerten - y vice verza


Diese Form der Annahme nutzen wir selbstverständlich auch beim gemeinsamen TANZEN :-)

In unserer langjährigen Tätigkeit als internationale Profitänzer hatten wir wundervolle Gelegenheiten und Jobs, mit denen wir sehr viel reisen und arbeiten durften. In der Szene der darstellenden Kunst auch in der kommerziellen Branche im Modebereich durften wir in wirklich spannenden Projekten mitwirken und diese auch teilweise gestalten und leiten. Hier herrschte seit Beginn an immer eine ungeschriebene Regel:, das Gegenüber zu nehmen wie er oder sie ist. Ob mit pinken Haaren, schriller Stimme oder einer ganz speziell spirituellen Sichtweise auf die Welt - uns verbindet immer das gemeinsam Projekt. Niemand hat sich je Gedanken darüber gemacht, wie wir uns anreden dürfen oder missbilligend hinterfragt, weshalb der Tischnachbar vegan ist oder warum man als Kubaner in Japan glücklich werden möchte... Das Leben ist schon immer bunt und findet seinen eigenen Weg! Und die kreativen Freigeister sind wohl in ihrem Naturell zugäugig für den "Flow", der uns durchs Leben leitet, wenn wir ihn nur zulassen.


Aber nun zum KAWA


TOLERANZ - jeder Buchstabe hat in sich wiederum eine Bedeutung und wird mit einem Begriff belegt (das ist natürlich ganz individuell und sieht vermutlich bei jedem ganz anders aus...)


T = Tugend (es ist eine in meiner Vorstellung hehres Ziel nach den christlichen Tugenden zu streben und diese bestmöglich zu leben. Leider zunehmend in Vergessenheit geraten und doch von so großer Bedeutung und Sinn)

O = Ordnung (alles hat seinen Platz und das ist auch gut so.Wir sind das Leben lang auf der Suche, um unseren eigenen Platz zu finden und diesen mit Würde und Demut zu füllen.)

L = Liebe (auch wenn dies ebenfalls durch die Unterhaltungsindustrie mittlerweile überkitscht ist - es ist und

bleibt die Liebe, die uns verbindet und eint und uns zu unserer besten Version entfalten lässt.)

E = Empathie (Verständnis und Erkenntnis über sich selbst und mein Gegenüber, im stetigen Wandel und Wachstum. Das ist die Königsdisziplin!)

R = Respekt (ich kann nur respektieren, wenn ich zuvor selbst mich und meine Erwartungen und Werte respektiere. Meine Grenzen und mein Rahmen haben dieselbe Bedeutung, wie die aller anderen. Somit heißt es abwägen und gut entscheiden, ohne zu eilen.)

A = Akzeptanz (es ist die Akzeptanz, die meine Menschlichkeit sichtbar werden lässt. Wir sind alle "perfectly imperfect" - welche großartige Erkenntnis.)

N = Narzissmus (ein übertriebene Maß zeigt sich wohl in der heutigen Zeit an alle Ecken und Enden und ganz besonders im politischen Geschehen... Doch ein gesundes Niveau an Selbstwert ist vermutlich der Schlüssel für eine gesunde Gesellschaft. Daher sehen wir lieber hin, als die Augen zu verschließen und entdecken, was uns einmalig und sinnstiftend werden lässt, um einen Teil zur Heilung beitzutragen.)

Z = Zusammenhalt (in guten wie in schlechten Zeiten.... so heißt es doch, wenn wir den Bund der Ehe eingehen möchten. Und hierfür bedarf es keiner "Schönwetterkapiäne" sondern all jene, die den Glauben und den Willen, sowie die Kraft aufwenden, jeden Tag ein Stücken Positives in die Lebensrealität zu verwirklichen.

Kennst du schon die "Kette der Freundlichkeiten"?)


In meinem KAWA zuhause finde ich im Wort TolerANZ auch das Wort TANZ :-) was sonst.... denn unser Leben ist ein Tanz, das wusste bereits Nitsche. Und so tanzen wir jeden Tag das Leben einmal etwas schneller, mal fröhlich oder auch traurig, mal langsam oder beschwingt - aber alles in allem im Gleichklang mit der Musik des Lebens.


Also, lasst uns TolerANt sein und unsere Welt Stück für Stück positiv gestalten!






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